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Aus der Gemeinderatssitzung vom 22. September 2025

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Nach der Sommerpause hat der Gemeinderat getagt

Bericht aus der Sitzung des Gemeinderats am 22. September 2025

Frühzeitige Überlegungen zum Investitionsprogramm für die Jahre 2026-2029

Stand heute plant die Gemeinde Heiningen, im Jahr 2026 ohne Kreditaufnahmen auszukommen. Der Neubau des Breitekindergartens als herausragendes Großprojekt in den nächsten Jahren macht es aber erforderlich, in den Folgejahren 2027 und 2028 Kredite aufzunehmen, so der Mitarbeiter der Verbandskämmerei, Jan Schneider.

Eingangs informierte Bürgermeister Matthias Kreuzinger, dass sich der Gemeinderat schon sehr frühzeitig mit dem Investitionsprogramm befassen muss, weil der Haushaltsplan für das Jahr 2026 noch in diesem Jahr aufgestellt werden muss. Das Investitionsprogramm ist ein zwingend erforderlicher Bestandteil des Haushaltsplans, welcher im Januar zur Beantragung von Finanzmitteln aus dem Ausgleichsstock für das Projekt Kindergartenneubau vorgelegt werden muss. Der Bürgermeister und Jan Schneider erläuterten dem Gremium ausführlich den Entwurf des Zahlenwerks.

Wie auch andere Gemeinden plant die Gemeinde Heiningen, ein sogenanntes grünes Trauzimmer beim Wasserhochbehälter mit Aussicht auf das Albvorland einzurichten, damit Trauungen unter freiem Himmel möglich sind. Die Kosten hierfür liegen bei rund 9.000 Euro.

Auf dem Grundstückssektor möchte die Gemeinde tätig werden mit dem Erwerb eines abbruchreifen Gebäudes in der Kirchstraße und Flächen am Bahndamm; letztere dienen der Erweiterung des Gewerbegebiets. Ein weiteres langfristiges Projekt ist der Verkauf von Grundstücksflächen am alten Sportplatz als Bauplätze, derzeit eingeplant in den Jahren 2027-2029. Dieses Projekt zieht Erschließungsmaßnahmen in den Bereichen Straßenbau, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung nach sich.

Im Bereich öffentliche Sicherheit und Ordnung wird derzeit der Feuerwehrbedarfsplan fortgeschrieben und noch im Herbst 2025 dem Gemeinderat zur Entscheidung vorgelegt. „Unsere Feuerwehr ist gut ausgestattet,“ so Bürgermeister Kreuzinger. Verschiebungen sind noch möglich; im aktuellen Entwurf des Investitionsplans ist im Jahr 2029 ein neues Löschfahrzeug mit 400.000 Euro enthalten.

Weitere geplante Maßnahmen sind die Umgestaltung des Eingangsbereichs der Ernst-Weichel-Schule mit 80.000 Euro. Grund ist, dass die Eingangstüre defekt ist; außerdem soll daneben ein Zugang für Menschen mit Behinderungen, Kinderwagen usw. geschaffen werden. Integriert werden soll auch eine Rückgabebox für die Bücherei, sodass auch während der Schließzeit Bücher zurückgegeben werden können. Manche Maßnahmen, wie beispielsweise die Dachsanierung des Hauses in der Breite mit geschätzten 200.000 Euro sind zwar in den nächsten Jahren eingeplant, werden aber nur umgesetzt, wenn sie tatsächlich dringend erforderlich sind.

Der größte Ansatz ist das Großvorhaben in den Jahren 2027 und 2028: der Neubau des Breitekindergartens. Im Jahr 2026 ist eine Planungsrate mit 500.000 Euro vorgesehen, die Baukosten in den Jahren 2027 mit 4 Millionen Euro und im Jahr 2028 mit 2 Millionen Euro. Für die Finanzierung kalkuliert die Verwaltung aktuell mit Einnahmen von 1,5 Millionen Euro aus Ausgleichsstockmitteln in den Jahren 2026 und 2027.

Die neue Leiterin des Naturkindergartens Eulennest würde gerne die Nutzfläche außerhalb des Waldes geringfügig erweitern; einschließlich eines neuen Bauwagens rechnet die Verwaltung mit Ausgaben in Höhe von 80.000 Euro. Ob eine zweite TigeR-Gruppe (Tagespflege in anderen geeigneten Räumen) benötigt wird, muss sich voraussichtlich im nächsten Jahr zeigen; die Gemeinde konnte hierfür bereits Räumlichkeiten in der Reuschstraße gewinnen.

Im Bereich der Wasserversorgung setzt die Gemeinde weiterhin auf ihre eigenen Quellen, weil sie dadurch zumindest teilweise autark gegenüber der öffentlichen Wasserversorgung ist. Die Quellfassung ist zurückgegangen; die Gründe werden untersucht. Erforderlich ist zunächst ein Strukturgutachten, welches zum größten Teil (75%) mit Landesmitteln gefördert wird. Dies dient als Entscheidungsgrundlage für Investitionen in diesem Bereich.

Nachdem die Deutsche Glasfaser der Gemeinde den Ausbau des Netzes noch mit Baubeginn im Jahr 2025 zugesagt hat, rechnet die Verwaltung mit Kosten für die Überwachung der Grabungs- und Belagsarbeiten in den Straßen und Gehwegen mit insgesamt 50.000 Euro verteilt auf die Jahre 2026 und 2027. Für den Anschluss von Aussiedlerhöfen wurden bereits Fördermittel beantragt; die Gemeinde hat lediglich 10 % der Ausbaukosten zu tragen; ein genauer Betrag steht noch nicht fest.

Bürgermeister Kreuzinger fasste zusammen, dass für den Bau eines Kindergartens Kreditaufnahmen zur Finanzierung durchaus gerechtfertigt sind. Man muss sich aber auch im Klaren sein, dass der Kindergartenneubau als Folgekosten insbesondere Personalausgaben und Abschreibungen nach sich zieht. Er betonte, dass die Zahlen des Investitionsprogramms noch vorläufig sind, weil einige Ausgaben und Einnahmen noch nicht feststehen; auch die Umlagen für die Verbandseinrichtungen sind noch nicht kalkuliert. Die Gemeinderatslisten wurden gebeten, ihre Anträge bis 6. Oktober 2025 bei der Gemeindeverwaltung einzureichen.

Abschließend informierte Jan Schneider über die Finanzsituation der Haushaltsjahre 2024 und 2025. Auch in Heiningen schlägt sich die aktuelle Wirtschaftslage nieder; im Rechnungsjahr 2024 erhielt die Gemeinde 200.000 Euro Gewerbesteuer weniger als veranschlagt und im Jahr 2025 liegen die Steuereinnahmen derzeit bei 1,6 Millionen Euro gegenüber des Haushaltsplanansatzes von 2 Millionen Euro. Dennoch ergeben die vorläufigen Zahlen, dass das veranschlagte Defizit im Rechnungsjahr 2024 nicht bei 1,26 Millionen Euro, sondern „nur“ bei 950.000 Euro liegt, eine geringfügige Verbesserung.

Der Kunstrasenplatz erhält eine neue Beleuchtung

Einstimmig folgte der Gemeinderat dem Verwaltungsvorschlag, für 28.500 Euro die Leuchtmittel der Flutlichtanlage am Kunstrasenplatz auszutauschen und auf LED umzustellen. Den Auftrag erhielt die Firma Köhler & Wernoth aus Aalen.

Das Verbandsbauamt hatte verschiedene Fördermöglichkeiten geprüft, allerdings werden die jeweiligen Förderbedingungen nicht erfüllt, sodass eine Gegenfinanzierung entfällt. Im Jahr 2009 wurden noch herkömmliche Halogenstrahler für die Flutlichtanlage verwendet. Immer wieder kam es zum Ausfall von Leuchtkörpern; in einem Masten ist die Verkabelung schadhaft. Die Umrüstung mit LED-Leuchtmitteln hat auch die Einsparung von Energiekosten zur Folge, wobei die Verwaltung eine Amortisation in 14 Jahren oder kürzer bei steigenden Strompreisen berechnet hat. Die Installation nimmt etwa drei Arbeitstage in Anspruch und wird mit dem Hauptnutzer des Vereins abgestimmt.

Auf Anregung aus der Freien Bürgerliste/CDU wird die Verwaltung noch den Einbau einer Zeitschaltuhr veranlassen, weil die Lampen oft deutlich länger leuchten als Bedarf besteht.

Weitere vorbereitende Maßnahmen für den Neubau des Breitekindergartens

Keine Einwendungen erhob der Gemeinderat gegen die Beauftragung von zwei Ingenieurbüros. Wie Verbandsbaumeister Wehle berichtete, müssen die Nebengewerke geologisches Gutachten und Brandschutz jetzt vergeben werden, um die Entwurfsplanung rechtzeitig bis Anfang 2026 fertig zu stellen. Die VTG Straub Ingenieurgesellschaft mbH, Donzdorf hat das zwingend notwendige geologische Gutachten für rund 5.000 Euro brutto angeboten. Das Planungsbüro für vorbeugenden Brandschutz Bohnert, Heidenheim, gab ein Angebot in Höhe von rund 12.000 Euro brutto ab.

Bürgermeister Kreuzinger berichtete, dass die Verwaltung bereits einen längeren Termin mit dem Architekturbüro Ott, Laichingen, hatte, an welches der Auftrag für die Planung des Kindergartens vergeben wurde. Gemeinsam mit dem Architekturbüro fand auch bereits ein Termin mit dem Kindergartenpersonal statt. Im Vorfeld konnte das Personal eigene Ideen und Anregungen einbringen. Hierbei hat sich gezeigt, dass der Architekt bereits viel Erfahrung mit der Kindergartenplanung hat; viele Details wurden schon berücksichtigt. Nach einem weiteren Termin mit dem Kommunalverband Jugend und Soziales (KVJS), welcher für die Betriebserlaubnis des künftigen Kindergartens verantwortlich ist, wird das Architekturbüro im Oktober das Raumprogramm und den ersten überarbeiteten Entwurf in der Gemeinderatssitzung präsentieren. Der Vorsitzende kündigte an, auch noch 2025 die Bewohner des Hauses in der Breite über das Projekt zu informieren.

Verbandsbaumeister Wehle informierte abschließend über den Bauzeitenplan. Das Architekturbüro rechnet mit dem Baubeginn im 3. Quartal 2026 und einer Bauzeit von 15 -18 Monaten.

Das Programm zum European Energy Award (eea) wird überraschend zum Ende des Jahres eingestellt

Verwaltung und Gemeinderat wurden überrascht von einem Schreiben der Bundesgeschäftsstelle des EEA. Wegen sinkender Nachfrage wird das Programm mit allen Folgen eingestellt und der Vertrag zum 31.12.2025 gekündigt. Auch die Energieagentur des Landkreises war überrascht. Weitergehende Informationen liegen nicht vor. Bürgermeister Kreuzinger machte aus dem Unmut der Verwaltung keinen Hehl: „So geht man mit den Kommunen nicht um!“ Glücklicherweise war die letzte Zertifizierung erst im Jahr 2024, so dass die Gemeinde in die Erfüllung des nächsten Levels noch nicht viel Zeit investiert hat.

Wegebauarbeiten auf dem Friedhof

Auf Nachfrage aus der Frauenliste über die Dauer der Wegearbeiten informierte die Verwaltung, dass diese in der Ferienzeit begonnen wurden; eine Bauzeit von vier Wochen war geplant. Dies war bereits im Mitteilungsblatt angekündigt worden. Es wurde auch darüber informiert, dass die Wasserstelle in der Zeit nicht nutzbar ist. Der Asphalt wird durch Pflastersteine ersetzt. Gründe für Verzögerungen sind im Rathaus derzeit nicht bekannt.

Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bürgerbüros läuft

Die Photovoltaikanlage auf dem Flachdach des Bürgerbüros wurde installiert und ist in Betrieb. Dies antwortete Bürgermeister Kreuzinger auf eine Frage der Freien Bürgerliste/CDU.

 
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